Ertüchtigung einer Abwasseraufbereitungsanlage eines deutschen Getränkeproduzenten mit dem MBR-Verfahren

Aufgrund von gesteigerten Produktionskapazitäten und damit erhöhtem Abwasseraufkommen, wurde die Abwasseraufbereitung eines deutschen Getränkeproduzenten insoweit ertüchtigt, dass die geforderte Ablaufgrenzwerte Direkteinleiter-Qualität aufwiesen. Neben der technischen Ausführung kam der Firma CUSS ebenso eine beratende Rolle im Projektverlauf hinzu.

DIE AUFGABENSTELLUNG

Zunächst wurde eine Bestandserfassung der Bestandsanlage durchgeführt und ein Konzept zum Umbau der Anlage im laufenden Betrieb entwickelt.

Um die Behandlungskapazitäten zu steigern, wurde sich dazu entschlossen die bestehenden Belebungsbecken, welche nach dem SBR-Verfahren arbeiteten, mit MBR-Modulen eines lokalen Herstellers zu bestücken. Durch den Einsatz der MBR-Module war eine Erhöhung der aktiven Biomassekonzentration in den Belebungsbecken bei zeitgleichem, feststofffreiem Permeatablauf zur Einhaltung der Ablaufgrenzwerte möglich. Durch eine geeignete Rohrführung ist es weiterhin möglich, die Belebungsbecken im SBR-Verfahren zu nutzen, falls Wartungsarbeiten an den MBR-Modulen durchgeführt werden müssen und ohne dabei Produktionsausfälle befürchten zu müssen.

Neben dem Umbau der Bioreaktoren wurde die gesamte Anlage gewartet und eine neue Vorklärung in Form eines Trommelsiebs, eine neue Belüftungsanlage des Misch- und Ausgleichsbeckens sowie neue Mess-und Regelungstechnik montiert. Die Vorfertigung erfolgt zu einem hohen Maß in 20 Fuß Seecontainern in den firmeneigenen Produktionshallen der CUSS-Firmengruppe. Dies gewährleistete einen schnellen und präzisen Anschluss der neuen Bauteile während der Umbaumaßnahmen an die Bestandsanlage, wobei zeitgleich notwendige Bauarbeiten aufgrund der Container-Lösung auf einem Minimum gehalten werden konnten.