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Wasserwerk in Litauen

Trinkwasser-Aufbereitungsanlage zur Rest-Entschwefelung, Nitrifikation (Ammoniumabbau), Trübungsentfernung und Fluoridreduzierung.

In einem kommunalen Wasserwerk musste die - einer biologischen, im Wirbelbettverfahren arbeitenden, Schwefelwasserstoff- Entfernungsstufe nachgeschaltete - offene Kiesfiltration zur Abscheidung von überschüssiger Biomasse (Trübung) erneuert werden. Gleichzeitig sollten Schwefelwasserstoff–Durchbrüche abgefangen, zusätzlich Ammonium entfernt und überhöhte Fluoridgehalte reduziert werden. Außerdem sollte die Filtrationseffektivität deutlich erhöht werden.

Um diese Aufgaben zu realisieren wurde neben dem alten Filterhaus ein komplettes neues Wasserwerk errichtet. Chriwa erhielt den Auftrag für Projektierung, Lieferung, Montage, Inbetriebnahme der gesamten neuen Aufbereitungsanlage incl. der kompletten Elektro- und Automatisierungstechnik, sowie für die Erweiterung der und die Einbindung in die vorhandene überregionale SCADA des Wasserversorgers.

Exterior view of a waterworks in Lithuania

ZAHLEN – DATEN – FAKTEN:

• Anlagenleistung: 150 ... 900 m³/h variabel

• Leistungsumfang: Projektierung, Fertigung, Montage, betriebsbereite Übergabe der Gesamtanlage incl. SCADA

• Zeit: Bau, Montage, Inbetriebnahme 2013

Prozesstechnik

Zur Bewältigung dieser komplexen Aufgabenstellung wurde als erste Aufbereitungsstufe eine "Trockenfiltration" zur weitergehenden Entschwefelung mit simultaner Nitrifikation und teilweiser Reduzierung weiterer organischer Wasserinhaltsstoffe vorgesehen.

Dieser folgt eine Inline-Flockung mit Eisensalzen und nachfolgender Klarfiltration in geschlossenen Kiesfiltern zur Trübungsentfernung mit teilweiser Fluoridreduzierung durch „Mitfällung“.

Ein Teilstrom dieses Wassers wird zusätzlich über eine Umkehrosmose-Stufe (RO) entsalzt und damit u. a. vollständig von Fluorid befreit und anschließend wieder mit dem Hauptstrom gemischt. Damit wird die Fluoridkonzentration im zur Verteilung anstehenden Mischwasser unter den erlaubten Grenzwerten gehalten.

Abschließend erfolgt in einer Rieselkaskade eine Reduktion von im Wasser gelöstem überschüssigem Kohlendioxid, um das Wasser vor der Verteilung in einem korrosionsarmen Bereich niedriger Calcitsättigung zu stabilisieren.