Firmengeschichte
Das Interview mit Gründer und Präsident Peter Christiansen und die Meilensteine unseres knapp 50-jährigen Bestehens:
Von der Garage in die Welt.
Wie alles begann…
Peter Christiansen, der Gründer der Chriwa, berichtet:
Peter Christiansen: 1973 habe ich habe in der kleinen Garage meiner damaligen Wohnung in Celle mit der Lieferung von Wasseraufbereitungsanlagen angefangen. Es ergab sich alles etwas spontan und war die Folge meiner früheren Ausbildungs- und Arbeitstätigkeiten.
Mein Werdegang, bis ich Maschinenbau studieren konnte, beinhaltete eine Lehre als Maschinenschlosser in einer renommierten Maschinenfabrik in Hamburg, wo ich unter anderem an Motoren und Maschinen ausgebildet wurde. Das Meer, das Wasser, die Schiffe und der Hafen in Hamburg haben mich weiter zu dem gebracht, was ich nach meiner Lehrausbildung machte. Ich bekam die Stelle als Ingenieurassistent in einer großen Hamburger Reederei. Nach zwei Jahren auf See bekam ich dann die Möglichkeit, mein Maschinenbauingenieur-Studium an der Universität Hamburg zu beginnen.
Nach dem Studium folgte ein BWL-Zusatzstudium an der TU München. Als ich fertig studiert hatte, wurde mir in einem Sinterwasserprojekt in Rumänien die komplette Bauleitung und Inbetriebnahme anvertraut. Das Wasserprojekt hatte eine Aufbereitungsleistung von 1.600 m³/h. Ich habe es erfolgreich abgeschlossen und an den Kunden übergeben.
Gab es in Ihrer Kindheit schon Berührungspunkte zum Element Wasser? Wann kam die Liebe zum Segeln? Haben Sie das immer privat oder auch sportlich gemacht?
Als Kleinkind war ich schon immer mit meiner Familie am Meer, so dass ich sehr früh schwimmen und das Meer lieben lernte. Als Schüler habe ich das Segeln in einer Segelschule gelernt und auch die erforderlichen Segelscheine gemacht. Darüber hinaus habe ich auch Tauchen gelernt und einen Tauchschein gemacht. Deshalb war es eigentlich ein glücklicher Zufall, dass ich nach dem allgemeinen Maschinenbaustudium dann in dem von mir so geliebten Metier „Wasser“ landete, das auch viel Zukunft für die Menschheitsfragen hat.
Somit erfolgte der Berufsfachwechsel von Maschinenbau in das sehr interessante und zukunftsträchtige Wasseraufbereitungsfach. Im Anschluss erfolgte ein Stellenwechsel zu der seinerzeit namhaftesten Wasseraufbereitungsfachfirma mit Weltgeltung, in der ich mich in dem Fachgebiet der Wasseraufbereitungstechnik endgültig wiederfand.
Was hat Ihnen immer besonders Spaß gemacht? Reisen, Menschen kennenlernen, bestimmte Lösungen entwickeln?
Bis heute genieße ich es, fremde Kulturen und Menschen kennenzulernen. Auf den jeweiligen Bedarf der Kunden intelligente Lösungen zu entwickeln und zu liefern, spornt mich dabei an.
Die oft nicht faire Abhängigkeit von Mitarbeitern und auch die für mich nicht nachvollziehbaren und viel zu komplizierten Firmenstrukturen haben mich immer gestört
Deshalb reizte es mich, ein eigenes Unternehmen in meinem Fachgebiet der Wasseraufbereitung aufzubauen, indem ich die Mitarbeiterführung so gestalten konnte, wie ich es für angemessen und anständig hielt.
Hatten Sie immer eine bestimmte Vision oder ein Leitmotiv? Etwas das Sie angespornt hat? Ein Zitat?
Mein Lebensleitmotiv war, selbst bestimmen zu können, wie ich mit Mitarbeitern zusammen erfolgreich ein Unternehmen aufbauen kann, das heute als Firmengruppe besteht, die mittlerweile in über 110 Länder der Erde Anlagentechnik geliefert hat. Mein Zitat ist: Wer saubere Anlagentechnik, basierend auf intelligenten Lösungen, an seine Kunden mit Anstand liefert und diese betreut, baut Freundschaften mit dem Kunden auf und dieses ist die Basis und Perspektive für unsere Zukunft.
Deshalb habe ich von Anfang an größten Wert auf die Partnerschaft und Teamfähigkeit gelegt und mit dieser Hilfe wurde dann im kleinsten Rahmen, in einer gemieteten Wohnung im Jahre 1973, der Grundstein für die Firma „Peter Christiansen Wasseraufbereitung“ als Personengesellschaft gelegt.
Nach einigen Jahren – 1975 - kaufte die Firma „Peter Christiansen Wasseraufbereitungstechnik“ ein Bürogebäude auf einem Erbpachtgrundstück, sodass wir dann zum ersten Mal die Möglichkeiten hatten, Anlagen selbst vorzumontieren und somit nicht mehr in allen Leistungsbereichen abhängig von Zulieferern und Unterlieferantenpartnerschaften waren.
Da die Firma wuchs, entschieden wir uns bereits im Jahre 1983, ein größeres Firmengelände in Hambühren zu erwerben, um hier genügend Grundfläche zu haben, um dann im Zuge des weiteren Unternehmensausbaus mit einer eigenen Fertigung zu beginnen. Es waren zum ersten Mal ausreichend Lagerkapazität und Fertigungsmöglichkeiten unter dem Firmenschild „Chriwa Wasseraufbereitungstechnik GmbH“ gegeben (Änderung der Gesellschaftsform: 1980).
Worauf sind Sie besonders stolz?
Ich bin stolz darauf, dass wir, die Belegschaft und ich zusammen, eine Firmengruppe aufbauen konnten, die heute in über 100 Länder der Welt Anlagen liefert. Neben der Wasseraufbereitungstechnik ergänzen die Firmen CUSS und AWG unser Portfolio um die Bereiche Abwasseraufbereitung und Schwimmbadtechnik.
Heute leitet Peter Christiansen als Präsident die Geschicke der Firma. Er ist Familienmensch, verheiratet, hat 5 Kinder und ist glücklicher Opa seiner Enkelkinder. Die Firmenholding besteht mittlerweile aus 3 Firmen und liefert erfolgreich Wasseraufbereitungsanlagen in über 110 Länder weltweit.
Die Meilensteine der Chriwa
1973
Gründung der Personengesellschaft - Peter Christiansen Wasseraufbereitungstechnik
1975
Auszug aus gemieteten Büroräumen in das erste eigene kleine Betriebs- und Produktionsgebäude in Westercelle.
1980
Änderung der Gesellschaftsform in Chriwa Wasseraufbereitungstechnik GmbH.
1983
Um den Anforderungen eines wesentlich größeren Produktionsumfangs gerecht zu werden, war der Erwerb eines neuen großen Firmengeländes erforderlich – in Verbundenheit mit der Region Celle wurde Hambühren als neuer Standort gewählt.
1985 - 1987
Aufbau eines international ausgerichteten Vertriebssystems.
Installation einer umfangreichen Betriebssoftware für Verwaltung, Produktion und Konstruktion (u.a. 3D CAD).
1988
21.12.1988 - Gründung der Firma CUSS Chriwa Umwelt-Systemtechnik und Service GmbH zur Entwicklung eines neuen Produktionsbereiches: Anlagen zur Sanierung und Beseitigung von Altlasten und Schadstoffen sowie biologische Abwasseraufbereitungsanlagen.
1989 - 1995
Durch die Öffnung der osteuropäischen Märkte wurde das bestehende Vertriebssystem erweitert und die personellen und produktionstechnischen Kapazitäten (Fachpersonal in allen Bereichen sowie die Produktionsstätten) aufgestockt.
Gründung von Niederlassungen in Ost- und Süddeutschland und in verschiedenen europäischen Ländern.
Entwicklung eigener Betriebsdatenerfassungs-, Prozessvisualisierungs- und elektronischer Steuerungssysteme.
Einführung eines umfangreichen und umfassenden Betriebscontrollings für Chriwa und CUSS.
2001
Nach Gründung im November 2001 im niedersächsischen Hambühren im Landkreis Celle ist die „AWG Innovative Wasser- und Abwassertechnik GmbH“ mit dem Unternehmensschwerpunkt Wasseraufbereitung für Schwimmbäder heute fest im deutschen Markt etabliert.
Erste Projekte waren u.a. eine Seehundebecken-Wasseraufbereitung im Zoo Frankfurt und eine Drainage-Wasseraufbereitung mit Vorfiltration und Umkehrosmose in der MHH Hannover.
2004
Die Kapazität von Büroräumen wurde um 30% erhöht und die Produktionsstätte durch den Neubau von 2 Montage- und Lagerhallen mit einer Arbeitsfläche von 3.000 m² nahezu verdoppelt.
2005 erhält die AWG den Auftrag für den aquapark in Wroclaw, mit 7 großen Wasserkreisläufen, einschließlich Spülabwasseraufbereitungsanlage mit UF+RO sowie einer Membranzellenchlorelektrolyseanlage 2 x 5.000 g/h. Auftragsvolumen >1.000.000 Euro.
2008 - 2009
Gründung einer übergeordneten Holding zur Steuerung der verschiedenen Firmenbereiche.
Durch das schnelle Wachstum des CUSS-Teams wird der Umzug in ein eigenes Bürogebäude im Hehlenbruchweg, Hambühren erforderlich.
2010 - 2012
Die Behälterfertigung wird in eine eigenständige Fertigungsfirma - „FaProTec“ (Fabrik für Prozesstechnik) ausgegliedert. Hierzu wurde eine ca. 3.000 m² große Fertigungshalle errichtet und mit modernen Maschinen und Fertigungsequipment ausgerüstet. Im Zuge dessen konnte die Kapazität der Anlagenvormontage erneut mit ca. 1.200 m² um rund 30% gesteigert werden, was insbesondere bei großen Anlagen, deutliche Vorteile in der Durchlaufzeit mit sich brachte.
Zum Ende des Jahres 2012 hat Chriwa den größten Einzelauftrag ihrer Firmengeschichte in Lateinamerika erhalten und bis zur Mitte des Jahres 2014 erfolgreich abgeschlossen.
2015 - 2019
Die Chriwa liefert viele komplexe und große Anlagen weltweit aus:
2015 begannen die Bauarbeiten zu einem Groß-Projekt in Algerien: Dem Neubau einer Brunnen-Brackwasser Entsalzungsanlage für die Gewinnung von Trinkwasser. Die Anlagenausrüstung besteht aus liegenden Filtereinheiten und leistungsstarken Pump-/Dosierstationen, Polishern und Umkehrosmose und ermöglichen heute eine Leistung von 29.520 m³/d für die Versorgung von ca 250.000 Personen.
Chriwa baut in Südkorea eine große mehrstufige Brauwasser-Aufbereitung für eine Getränkefirma mit einer Gesamtleistung von 10.000 m³/d.
Chriwa stellte 2017 eine dreifache Vollentsalzungsanlage und Kondensataufbereitung mit Mischbettfilter für eine Chemieindustrie in Russland fertig.
Chriwa hat entsprechend den anspruchsvollen internationalen und nationalen Standards eine große Anzahl von Trinkwasseraufbereitungsanlagen weltweit projektiert, realisiert und installiert: Eine weitere Brunnenwasseraufbereitung der Brackwasser-Entsalzung für ein Wasserwerk in Algerien. Leistung: 30.240 m³/d mit Pumpstationen, Filtration und Feinstfiltration und Umkehrosmose.
2020 - 2021
Umzug der AWG von Eicklingen nach Hambühren in den Hehlenbruchweg. So sind alle 3 Firmen der Holding nah beieinander.
Die Fertigung von „FaProTec“ wird bei der Chriwa integriert.
2022
Gemeinsamer Auftritt aller drei Firmen auf einer neuen Homepage mit neuem Firmenslogan: water matters - we care
2023
Ein halbes Jahrhundert Chriwa!
Anlässlich des 50-jährigen Bestehens feiert die Firmengruppe das besondere Jahr mit verschiedenen Aktionen. Im Juni findet ein großes Mitarbeiterfest auf dem Werksgelände statt. Hier überreicht die IHK Lüneburg der Familie Christiansen die Ehrenurkunde zum Jubiläum und lobt insbesondere die herausragende Leistung als Ausbildungsbetrieb. Der Bürgermeister von Hambühren hält eine wertschätzende Dankesrede und würdigt Herrn Christiansens Einsatz und Professionalität in der Wasseraufbereitungstechnik.
Auf die nächsten 50 Jahre!
Bis zum heutigen Tag engagieren sich ca. 150 Menschen direkt oder indirekt für den Erfolg und den guten Ruf der Chriwa, CUSS und AWG-Produkte.
Wir schützen das Wohlergehen der Menschen, als PionierInnen der Aufbereitung des wertvollsten Gutes der Erde: Wasser
Zum Schutz der Umwelt, um die Natur zu erhalten, um Ihnen das beste reine Wasser zu geben.