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Waldbad Salzhausen

Badewasseraufbereitung für zwei Becken im sanierten Waldbad Salzhausen.

Das Freibad Salzhausen sollte bezüglich der hydraulischen, elektrischen und steuerungstechnischen Systeme ertüchtigt werden. Die bestehende technische Anlage sollte dabei fast vollständig entfernt und durch neue Aufbereitungstechnik entsprechend der aktuellen DIN-Vorgaben ersetzt werden.

Die Badewasseraufbereitung ist die Leistung der AWG GmbH. Bauheer ist die Samtgemeinde Salzhausen. Die Planung erfolgte durch die Planungsgesellschaft Hildesheim mbH.

ZAHLEN – DATEN – FAKTEN:

• Ort: Salzhausen, Deutschland

• Aufgabenstellung: Schwimmbadwasseraufbereitung gemäß DIN 19643 - Teil 2: Verfahrenskombinationen mit Festbettfiltern

• Anlagenleistung: Umwälzleistung gesamt: 526 m³/h, Wasserfläche Schwimmer: 430 m², Wasserfläche Nichtschwimmer: 735 m², Wasserfläche Kleinkindbecken: 77 m²

• Fertigstellung: Juni 2015

Die vorhandenen Becken wurden umgebaut oder durch Neubauten ersetzt. Sowohl hierdurch als auch durch die aktuelle DIN-Vorschrift ergaben sich andere Umwälzvolumenströme. Zur Pufferung der Spülabwassermengen musste ein unterirdischer Spülabwasserbehälter mit 30m³ Nutzvolumen integriert werden. Weiterhin wurde gemäß DIN die Beckendurchströmung des Kombibeckens auf das Horizontalsystem mit 100% Rinnenüberlauf umgestellt. Das Kleinkindbecken erhielt ein neues vertikales Einströmsystem.

Das über die Schwallwasserrinnen der Becken übertretende Wasser wird in getrennten Leitungen dem Schwallwasserbehälter zugeführt. Der aus 2 Kammern bestehende schwallwasserbehälter dient der Pufferung in Kammer 1. Aus der durch einen Überlauf getrennten 2. Kammer erfolgt die Entnahme mit 2 Rohwasserpumpen zur Wasseraufbereitung.

PROZESSSCHRITTE:

Zur Aggregation von Kleinstpartikeln im Wasser erfolgt eine Flockungsmitteldosierung in die Rohwasserleitung beider Filter. Die Filter sind als Mehrschichtunterdruckfilter mit einer Anthrazit N-Auflage von 600 mm nach DIN 1943 konzipiert. Diese dient der Reduzierung von gebundenem Chlor und möglichen Nebenprodukten der Chlorung (z.B. AOX). Zur Erwärmung des Badwassers erfolgt die Einbindung eines Wärmetauschers aus dem Bestand im Bypass. Vorhandene neuwertige Messtechnik wird ebenso integriert. Eine 3. Anlage gleicher Bauart wird ergänzt, so dass ein vollautomatischer Betrieb möglich ist.

In das Filtrat der Wasseraufbereitung erfolgt separat geregelt für Kleinkindbecken, den Nichtschwimmer- sowie Schwimmerbereich des Kombibeckens die Dosierung von pH-Korrekturchemikalien sowie Chlor zur Desinfektion. Die bestehenden Anlagen werden zur Kapazitätserweiterung um eine weitere Chorgranulat-Anlage ergänzt. Aufgrund der geänderten Beckenhydraulik werden neue Einströmungen erstellt und mit Düsen ausgestattet. Weiterhin werden neue Schwallwasserstutzen hergestellt und eine neue, umlaufende Schwallwasserrinne gesetzt. Es kommen neue, energiesparende Aggregate (z.B. Pumpen) zum Einsatz, die von der Schaltanlage über Frequenzumrichter angesteuert werden. Die Anlage hat einen hohen Automatisierungsgrad.

Durch verschiedene Wasserattraktionen (Massagen, Rutsche, etc.) erfolgt eine zusätzliche Attraktivierung des neu gestalteten Waldbades.