Wasseraufbereitung für einen renommierten Getränkehersteller in Kambodscha
Chriwa hat 2016 eine Wasseraufbereitungsanlage für einen renommierten, internationalen Getränkehersteller in Phnom Penh realisiert.
Die schlüsselfertige Großanlage wurde durch uns konzipiert, konstruiert, gefertigt, geliefert, montiert und verfahrenstechnisch in Betrieb genommen. Darüber hinaus liefern wir bis heute Betriebsstoffe, Ersatzteile und bieten After-Sales-Services an.
Die Anlage versorgt die Produktion von karbonisierten Softdrinks sowie Tafelwasser und hat eine Aufbereitungs-leistung von 120 m³/h und ist Teil eines größeren 100 Millionen US-Dollar Greenfield-Projekts in der Region.
ZAHLEN – DATEN – FAKTEN:
• Ort: Kambodscha
• Anlagenleistung: 120 m³/h
• Leistungsumfang: Konzeptentwicklung, Konstruktion, Fertigung, Montage und Inbetriebnahme, After-Sales-Services
• Fertigstellung 2016
Chriwa wurde vom Kunden ausgewählt, weil wir den hohen Ansprüchen in puncto Ausführungsqualität und Verfahrenstechnologie gerecht werden und die bestmögliche Systemausbeute anbieten können. Hunderte erfolgreiche Projekte für Getränkehersteller weltweit beweisen unser Engagement für höchste Wasserqualität.
Die Anlage wird mit Stadtwasser beliefert, welches eine geringe Mineralisierung, aber Schwankungen vor allem in der Trübung aufweisen kann.
Zuerst wird das Rohwasser gechlort, bevor es anschließend in den bauseitigen Stapeltank eingeleitet wird. Im Anschluss wird das gechlorte Wasser mit Hilfe einer Pumpstation zur Wasseraufbereitung gefördert.
Hier entfernt zunächst eine Beutelfiltration größere Partikel aus dem Wasser.
Die Aufgabe der nachgeschalteten Ultrafiltration (UF) besteht vornehmlich darin, die Trübstoffe aus dem Wasser zu entfernen.
Die Anlage sorgt für eine gleichbleibende Filtratqualität (SDI Wert <2.5), selbst bei erhöhten Trübungswerten im Zulauf. Dank der intelligenten Anlagensteuerung wird die Ausbeute der Anlage automatisch an die Zulaufwasserqualität angepasst. Hierdurch werden ein stabiler Anlagenbetrieb und eine besonders lange Lebenszeit der UF-Module sicher gestellt.
Das UF-Filtrat wird in einem Puffertank zwischengespeichert und nachfolgend mit einer Aktivkohlefiltration behandelt.
Die Aktivkohle dient in erster Linie zur Entchlorung und zur Entfernung von ungewollten Geschmacks- und Geruchsstoffen im Wasser. Im Anschluss wird das Wasser über Kerzenfilter mit einer Abscheiderate von 5 µm gefiltert.
Mit Hilfe einer Natronlauge-Dosierstation wird der pH-Wert im Zulauf zur Umkehrosmoseanlage angepasst, um so das Wasser zu stabilisieren und um den Anforderungen an die hohe Systemausbeute gerecht zu werden. Eine UV- Desinfektion des nun entchlorten Wassers sorgt weiterhin für eine zuverlässige und unschädliche Art der Abtötung von möglichen Viren, Bakterien und Keimen aller Art. So ist das Wasser vorbereitet für die nachgeschalteten Umkehrosmoseanlagen.
Eine Umkehrosmose (RO) dient der Herstellung von Softdrinks. Eine zweite, permeatgestufte RO-Anlage bereitet das Wasser für die Herstellung von Tafelwasser auf. Insbesondere erhöhte Silizium- und Bromid-Werte im Wasser müssen reduziert werden. Die RO-Anlagen sind mit Edelstahl-Druckrohren und speziellen Membranen ausgerüstet, welche eine automatische Reinigung mit Heißwasser bis zu 85°C erlauben.
Das Permeat für Softdrinks und Tafelwasser wird jeweils in einem Stapeltank zwischengespeichert. Die Permeat-Tanks sind mit einer sterilen Belüftung und einer Rezirkulationsleitung mit UV-Desinfektion ausgerüstet, um die hygienische Unbedenklichkeit des aufbereiteten Wassers zu garantieren. Bei Bedarf können die Stapeltanks mit Hilfe einer CIP-Sprühkugel gereinigt werden.
Speziell konzipierte Ringleitungen an den Füllern sorgen weiterhin für eine permanente Rezirkulation des aufbereiteten Wassers und vollständige Reinigbarkeit der Produktwasserleitungen.
Die Anlage verfügt über eine Siemens SPS-Steuerung, welche von uns maßgeschneidert auf die Kundenbedürfnisse hin entwickelt worden ist. Der Betrieb der Anlage erfolgt vollautomatisch über eine zentrale Touch-Bedieneinheit.
2020 und 2023 haben wir Erweiterungen durchgeführt, um die maximale Leistung um weitere 80 m³/h zu erhöhen.