Mechanische Vorbehandlung
Pumpensumpf
Die mechanische Vorbehandlung befindet sich standardmäßig am Anfang eines jeden Abwasserreinigungsprozesses und findet im sogenannten Pumpensumpf statt. Hierbei werden abrasive Feststoffe ausgetragen, um die Maschinentechnik vor erhöhtem Verschleiß zu schützen. Die Entfernung von Fetten und Ölen dient wiederum der Verhinderung von ungewollten An- und Ablagerungen in Tanks und Maschinen sowie der Verstopfung von Rohrleitungen. Folgende Technologien werden standardmäßig angewandt.
Grobsiebe
Grobsiebe finden sich am Einlauf in die Kläranlage. Mit Loch- bzw. Maschenbreiten zwischen 5 und 10mm werden im Zulauf grobe Feststoffe aus dem Abwasser zurückgehalten. Die Siebe dienen vor allem dem Schutz von nachfolgend montierten Pumpen.
Ölabscheider
Da Öl in seiner Dichte geringer als Wasser ist, treibt dieses immer an die Wasseroberfläche. Im Ölabscheider, welcher aus einem Becken mit Tauchwand oder -rohr besteht, wird das aufschwimmende Öl zurückgehalten, während das dichtere, ölfreie Wasser unterhalb der Wand / des Rohrs ab- und weiterfließen kann. Ein automatischer Ölabzug entfernt das an der Oberfläche schwimmende Öl kontinuierlich.
Sandabscheider
Dienen der Entfernung von Sand und weiterer abrasiver Partikel aus dem Abwasser. Anders als beim Ölabscheider sedimentieren die Feststoffe im Abwasser aufgrund ihrer höheren Dichte. Die Fließgeschwindigkeit des zur Kläranlage fließenden Abwassers wird im Sandabscheider durch eine schlagartige Vergrößerung der Querschnittsfläche des Beckens auf <0,5 m/s verlangsamt. Die im Abwasser enthaltenen Feststoffe setzen sich am Boden des Sandfangs ab und können entweder manuell oder automatisch mit einem Räumer oder einer Mammutpumpe kontinuierlich abgezogen werden.
Trommel- und Bogensiebe
Mit Maschen- oder Lochbreiten von 0,5 bis 2mm werden Trommel- und Bogensiebe zum Austrag von kleineren Feststoffen, die durch den Pumpensumpf nicht entfernt wurden, eingesetzt. Bei hohen Feststofffrachten empfiehlt sich ein selbst reinigendes Trommelsieb. Bogensiebe sind günstiger, aber arbeitsintensiver.