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Schlammentwässerung

Bei biologischen Reinigungsschritten wird die organische Belastung im Abwasser von belebtem Schlamm als Nahrungsquelle verwendet. Hierdurch wird das Abwasser gereinigt und wird Schlamm produziert. Um die Schlammmenge in den Bioreaktoren konstant zu halten, muss regelmäßig Schlamm entfernt werden. Der entfernte Schlamm besteht zu circa 99% aus Wasser. Um das Volumen und Gewicht dieses Abfallstroms zu minimieren, findet vor der Entsorgung eine Entwässerung statt. Das während der Entwässerung entzogene Wasser kann erneut in die Anlage eingespeist werden. Um die Entwässerung zu optimieren, wird dem Nassschlamm Flockungsmittel zugegeben. Abhängig von dem Prozess ist eine Zwischenspeicherung in einem Schlammbecken notwendig. Um Faulungsprozesse und damit verbundene unangenehme Gerüche zu verhindern, wird im Schlammbecken in der Regel ein Tauchkreiselbelüfter installiert. Zu den gebräuchlichsten Schlammentwässerungsverfahren gehören:

 

Bandfilterpresse

Bei dieser Methode wird der zu entwässernde Schlamm zwischen zwei Siebbändern durch mehrere Walzen geführt und gepresst. Zu den Vorteilen der Bandfiltration gehören, dass durch einen kontinuierlichen Betrieb kein Schlammpuffer erforderlich ist. Außerdem ist es möglich auch große Mengen zu entwässern. Dazu kommt ein erreichbarer Trockengehalt von 20-35% im Filterkuchen.

 

Schneckenpresse

In einer Schneckenpresse wird der Schlamm schrittweise durch eine rotierende Schnecke mit sich ändernden Durchmesser oder Abstand der Schneckenwendel kompaktiert und entwässert. Durch eine kompakte Bauweise ist die Schneckenpresse besonders bei begrenztem Platz vorteilhaft. Ein erzielter Trockengehalt von 18-28% im Filterkuchen ist für den Großteil der Anwendungsgebiete ausreichend. Andere Technologien sind jedoch effizienter.

 

Kammerfiltration

Bei dieser Methode wird das Schlammwasser unter hohem Druck in ein geschlossenes System von mehreren Filterplatten geleitet. Bei dieser Methode können Trockengehalte von 20-25% erreicht werden. Außerdem ist der Flockungsmittelbedarf im Vergleich zu anderen Technologien geringer. Ein Nachteil der Kammerfiltration ist der diskontinuierliche Betrieb, wodurch ein Schlammspeicher notwendig wird.