Membranbioreaktor für eine serbische Säuglingsnahrungsproduktion

Um das Abwasser einer serbischen Säuglingsnahrungsproduktion auf Vorfluter Qualität aufzubereiten, wurde zwischen 2016 und 2018 eine Abwasseraufbereitungsanlage zur biologischen Vollreinigung der Abwasserinhaltsstoffe entworfen, errichtet und in Betrieb genommen.

DIE AUFGABENSTELLUNG

In der neu errichteten Produktionshalle fallen circa 100m³ Abwasser pro Tag an. Um das Abwasser in den Vorfluter ableiten zu dürfen, müssen die vorgeschriebenen Emissionsgrenzen eingehalten werden. Hierzu hat sich der Kunde für eine betriebseigene Abwasserreinigung entschieden.

Durch gute Kontakte nach Serbien und relevante Referenzen qualifizierte sich die CUSS GmbH und erhielt den Zuschlag für das Projekt.

Durch die in dem Wasser enthaltende hohe Menge an Schwebstoffen, Fetten, und der geforderten biologischen Reinigungskapazität wurde sich für ein Konzept aus mechanischer Vorreinigung, Druckentspannungsflotation, Abwasserneutralisation, Membranbioreaktor und Klarwassertank entschieden.

Der anfallende Überschussschlamm wird in einem aeroben Schlammspeicher gesammelt und anschließend von der Anlage entfernt.

Durch die im Membranreaktor verbauten Ultrafiltrationsmodule wird sichergestellt, dass das gereinigte Abwasser feststoffffrei ist. Außerdem ist ein Membranreaktor resistenter gegen eventuelle verschlechterte Flockungseigenschaften des Belebschlammes, welche durch heterogene Abwässer verursacht werden können. Ein weiterer ausschlaggebender Vorteil ist die höhere Schlammkonzentration und das damit verbundene verkleinerte Reaktorvolumen des Belebtschlammbeckens. Zudem wird kein zusätzliches Sedimentationsbecken benötigt. Da Membranen regelmäßig gereinigt und bei Bedarf ausgetauscht werden müssen, wurde bei der Konstruktion auf eine kompakte Bauweise geachtet. Hierdurch können Ersatzmodule vormontiert werden und die Membranen können binnen kurzer Zeit gewechselt werden.